Seit Frank Madeo an der Uni Graz nachweisen konnte, dass Spermidin die Herzalterung verzögert, gilt das biogene Polyamin als Popstar unter den Molekülen. Es soll die „Müllentsorgung in den Körperzellen“ (Autophagie) ankurbeln und so die Zellen jung halten. Nun untersuchen Virologen der Berliner Charité, ob das körpereigene Spermidin sogar im Kampf gegen das Corona-Virus eingesetzt werden kann. Was ist dran am Wundermittel und in welchen Lebensmitteln kommt es vor?

 

Spermidin ist für jede Körperzelle wichtig um in den kleinsten Einheiten unseres Lebens, den Zellen, die Selbstreinigungsprozesse anzukurbeln. Es wird von Bakterien des Darm-Mikrobioms gebildet und muss (für eine gesundheitsfördernde Menge) ebenfalls ganz gezielt mit der Nahrung aufgenommen werden. Man weiß inzwischen, dass die Spermidin-Konzentration im Alter abnimmt und genau dies mitverantwortlich für diverse Alterungsprozesse ist. Werden beschädigte und unnütze Zellen vom Körper nicht abgebaut, sondern eingelagert, verbleibt der „Zellmüll“ einfach im Körper. Genau vor diesen Ablagerungen schützt die Autophagie (der Zellreinigungsprozess). Viele schwören deshalb auf die Ankurbelung des Zellreinigungsprozesses durch Fasten. Da aber der gleiche Prozess durch die Wahl der richtigen Lebensmittel ausgelöst werden kann, warum verzichten, wenn man sich auch gesund genießen kann?

Da folgende Lebensmittel besonders reichhaltig am zelljunghaltenden Spermidin sind, empfiehlt sich die regelmäßige Integration auf dem Speiseplan von:

  • Weizenkeimen (unangefochtene Spitzenreiter mit 243 mg/kg Spermidin)
  • Champignons
  • Kräuterseitlingen
  • Pinienkernen & Kürbiskernen
  • Äpfeln & Bananen
  • Weintrauben
  • Erbsen
  • Sojabohnen
  • Kichererbsen
  • Reifem Käse (beispielsweise Cheddar, 1 Jahr gereift)
  • Vollkornbrot
  • Brokkoli & Blumenkohl