Etwa jeder Zehnte in Deutschland hat ihn, aber nicht für jeden ist er spürbar – der Fersensporn. Erst wenn es zur Entzündung des umliegenden Gewebes kommt, wird jeder Schritt zur schmerzenden Prüfung. Warum die Prävention eigentlich ein Leichtes ist und warum ein Tennisball für Ihre Fußgesundheit ein wichtiges Tool ist, verraten wir in diesem Blog.
Flaches Fußgewölbe – ein Dorn für die Gesundheit!
Über die Jahre flacht unser Längsgewölbe der Füße immer weiter ab, wodurch die Plantarfaszie unter Zug gerät. Das kann zur Reizung am Ursprung der Faszie führen. Um der starken Belastung entgegenzusteuern, lagert unser Körper Kalk an den betroffenen Sehnenansätzen ein, um für mehr Stabilität zu sorgen. Der so entstehende Fersensporn ist somit eigentlich eine wohlgemeinte Schutzmaßnahme unseres Körpers. Das Problem: Im Laufe der Zeit kann durch eine weitere Fehlbelastung eine äußerst schmerzhafte Entzündung um das Gewebe des Knochenauswuchs entstehen.
Wie äußert sich der Fersensporn?
- Schmerzen im Bereich der Ferse: Oft fühlt es sich für die Betroffenen an, als würden sie auf etwas Spitzes treten.
- Besonders schmerzhaft ist oft das erste Auftreten am Morgen.
- Oft ist kein richtiges Auftreten mehr möglich: Betroffene gehen deshalb oft in eine Schonhaltung über und rollen den Fuß nicht mehr richtig ab. Und das wiederum kann auch zu Hüft- und Rückenschmerzen führen.
Zwei Arten der Verkalkung – eine Lösung
- Der untere Fersensporn: Ist die häufig auftretende Variante. Der Dorn bildet sich an der Unterseite des Fersenknochens und liegt am Ansatz der Sehnenplatte der Fußsohle und zeigt in Richtung Zehen.
- Der obere Fersensporn: Ist seltener. Hierbei bildet sich der knöcherne Fortsatz an der Rückseite des Fersenbeins am Ansatz der Achillessehne.
Fehler 1: Falsches Schuhwerk
Damit der Schuh auch wirklich schützt und nicht zum Mittäter für Fersensporn wird unbedingt darauf achten, dass die Passform stimmt und eine ausreichende Dämpfung der Schuhsohle vorhanden ist. Hierbei gilt es auch zu beachten: Die Schuhe sollten auch zur Alltagssituation passen und nicht nur zum Outfit. Wer den ganzen Tag stehend oder gehend verbringt, sollte unbedingt auf dünne Ledersohlen (ohne Polsterung) verzichten.
Fehler 2: Von 0 auf 100
Nach längerer Sportpause einfach loslegen und auf dem Stepper, Laufband oder im Kurs einfach alles geben? Schlechte Idee! Sind die (umliegenden) Muskeln zu schwach, kommt es schneller zur Überbeanspruchung der Füße. So kann beispielsweise auch eine verkürzte Wadenmuskulatur die Sehnen des Fußes stark unter Spannung setzen und einen Fersensporn hervorrufen. Auch ein Beckenschiefstand oder eine Wirbelsäulenschiefstellung können problematisch sein. Damit das Training einen gesundheitsfördernden Effekt hat, also unbedingt immer – ob beim Trainingseinstieg oder nach längerer Pause – kurz den Status quo von unserem Team checken lassen. Übrigens: Auch die Aufwärmphase vor dem Sport und die richtige Lauftechnik sind zum Schutz vor einem Fersensporn wichtig. Also gut und individuell beraten lassen und nicht einfach loslegen.
Fehler 3: Auf den Ausgleich verzichten
Setzen Sie für Ihre Fußgesundheit auf einen aktivierenden Gegenpol zum flachen Alltag. Zu Hause angekommen, nicht einfach von den Business-Schuhen in die Hausschuhe schlüpfen und die Beine hochlegen, sondern Barfußmomente einbauen und regelmäßig ein kleines Übungsset absolvieren. Genau hier kommt der Tennisball ins Spiel:
Nehmen Sie einen Tennisball unter Ihren Fuß und rollen Sie die komplette Fußsohle darüber. Statt eines Tennisballs eignen sich auch Produkte von Blackroll, wie zum Beispiel der Blackroll Ball oder die Blackroll Mini. Variieren Sie den Druck und Ihre Position. Starten Sie im Sitzen und wiederholen Sie die Übung im Stehen. Je Seite und Position 3 Wiederholungen. Die Übung trainiert die Bewegungsfähigkeit und sensibilisiert die Nerven – beides kommt im Alltag zu kurz.