Gemeint ist nicht direkt Ihre Stimmungslage, obwohl auch diese davon beeinflusst wird. Hier ist die Rede vom Säure-Basen-Verhältnis in Ihrer Verdauung und in den Zellen. Werden wir sauer, liegt das in der Regel an einem Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt. Doch wie kommt es überhaupt dazu? Welche Verhaltensweisen und Lebensmittel stecken dahinter und was können Sie dagegen tun?
Was ist mit dem Säure-Basen-Haushalt gemeint?
Für unseren Körper ist es essenziell, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Säuren und Basen in der Zelle und den Organen zu halten. Eine akute Übersäuerung ist tatsächlich lebensbedrohlich und muss notfallmedizinisch behandelt werden. Aber darum soll es heute nicht gehen. Eine schleichende Übersäuerung ist für einige komplementär medizinische Behandlungsmethoden relevant und wird mitbehandelt.
Der Säure-Basen-Haushalt einfach erklärt
Der Säure-Basen-Haushalt besteht aus mehreren Puffersystemen im Körper. Wir nehmen säure- und basenbildende Stoffe über die Atemluft, Getränke und Lebensmittel zu uns. Regulationssysteme sorgen dafür, dass überschüssige Basen oder Säuren über die Lunge und die Nieren ausgeschieden werden. Sind wir noch jünger, kommt der Körper meist einfacher mit einem vorübergehenden Säureüberschuss zurecht. Je älter wir werden und umso länger eine latente Übersäuerung andauert, desto schwieriger wird es für unseren Körper, die Balance zu halten.
Wenn der Körper überfordert ist …
… lagert er Stoffwechselabbauprodukte, die er sonst ausscheiden würde, beispielsweise im Bindegewebe, der Muskulatur und den Gelenken, ein. Die daraus resultierenden möglichen Störungen des Wohlbefindens sind vielfältig.
- Gelenkschmerzen
- Kopfschmerzen
- Gereiztheit
- generell Stimmungsschwankungen
- Gewichtszunahme
- Muskelschmerzen, auch ohne Training
- saures Aufstoßen
- Verstopfung
- Herzstolpern
- Abgeschlagenheit
- Müdigkeit
Nicht erst, wenn es so weit gekommen ist, sondern schon viel früher können wir aktiv werden und unseren Organismus einfach und tatkräftig unterstützen.
Sauer macht lustig!
Ganz im Gegensatz zu einer Übersäuerung machen saure Lebensmittel allgemein eher basisch.
- Das, was wir täglich essen und trinken ist ausschlaggebend dafür, wie es um unsere Säure-Basen-Balance steht.
- Zählen Hot Dogs, paniertes Schnitzel und die Schokoladenkekse zwischendurch zum Lieblingsessen, hat der Körper viel zu tun. Denn diese Lebensmittel machen sauer!
- Zitrusfrüchte, Obst allgemein, Gemüse und stilles Wasser machen basisch. Sie alle sind reich an Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen. Legen Sie Ihren Fokus auf genau diese basenbildenden Lebensmittelgruppen. Von den sauer machenden Lebensmitteln nehmen wir, wie Sie sehen können, ohnehin mehr als genug zu uns.
Stark säurebildende Lebensmittel
Hierzu zählen unter anderem
- Zucker und Süßungsmittel
- Weißmehlprodukte (einfache Kohlehydrate)
- Limonaden, zuckerhaltige Säfte
- tierisches Eiweiß, überwiegend aus konventioneller Haltung
- die meisten Convinienceprodukte
Zusammen mit Bewegungsmangel steigt die Chance für eine Übersäuerung. Jeder Schritt bringt Ihren Stoffwechsel in Schwung und hilft, überschüssige Säuren und Stoffwechselabfallprodukte auszuleiten. Aber auch hier kann zu viel Bewegung, vor allem übertriebene Sporteinheiten, zu einer Übersäuerung führen.
Befindet sich Ihr Körper bereits in einer andauernden, leichten Übersäuerung, können Sie ihn zusätzlich unterstützen. Oder schaffen Sie einfach eine gute Grundlage für Ihre Säure-Basen-Balance an jedem Tag.
Basenbildende Lebensmittel
Unter den Top basenbildenden Lebensmittel sind …
- stilles Wasser, Kräuter- und Früchtetee sowie ungesüßte Saftschorlen,
- saure Früchte wie Zitrone, Limette oder Himbeeren,
- Lauch- und Zwiebelgewächse, Tomaten, Knoblauch,
- generell Früchte, Gemüse und
- Vollkorngetreide